Meine Kunst.
Ganz verstaubt ist es das Stöckchen. Basti, Basti! So geht das nicht, du kannst das Stöckchen nicht so verstauben lassen, dann werden die ja unglücklich. Das kann ich denen nicht antun.
Also Stöckchen, sag mir wer du bist und ich sag dir wer ich bin. „Ich äh, ich komme aus einer Welt des Kunststoffes und mir wurde, äh, ja, aufgetragen zu fragen: Was ist deine Kunst?“, sagt es verängstigt schnell und mit greller Stimme. Also gut, Stöckchen, du willst es wissen und ich werd es dir sagen. Das Stöckchen beginnt zu wimmern. Ich blicke es kurz an und ignoriere es dann.
Meine Kunst, hm, das hört sich leicht überheblich an, das muss ich schon zugeben, aber ich weiß ja wie es gemeint ist. Ich bin aber in Selbsteinschätzungen nicht wirklich gut, deshalb ist es schwer da eine Antwort zu finden. So auf den ersten Gedanken würd ich sagen, dass das Schreiben wohl meine „Kunst“, mein Können ist. Schreiben hat mir immer schon Spaß gemacht und ich war auch gut darin, ohne jetzt überheblich zu klingen. Aber dann und wann bekam ich immer irgendwie ein positives Feedback von allen möglichen Leuten über die Sachen, die ich so produzierte. Und ich selbst, der ja eigentlich unwahrscheinlich und viel zu überzogen Selbstkritisch ist, war die meiste Zeit auch sehr zufrieden mit meinem Geschreibsel. Auch wenn die Rechtschreibung bzw. Grammatik bzw. Satzzeichensetzung und ich uns schon seit Anfang an im Krieg befinden. Aber das wird ja wohl schon leicht aufgefallen sein, ich versuchs zu ignorieren und andere, die das besser können, für mich das machen zu lassen. Kann sein, dass das nicht wirklich die beste Vorraussetzung zum Schreiben ist, ich denk, aber, dass sich das immer weiter verbessern wird.
Gut, wenn ich mir das jetzt so anschaue, dann klingt das vielleicht etwas überzogen, aber ich tu auch mein bestes geben tun. Und lass es meistens nochmal von meinem anderen Ich, einem absoluten Rechtschreibefanatiker und Superhelden, korrektur lesen.
Das ist wohl meine Kunst, Stöckchen. Es hört auf zu wimmern und öffnet seine Augen, die es schließte, als ich began loszureden. Es schaut mich an, ich schau zurück. „Äh, is noch was?“, frag ich. „Schreiben?“, beginnt es mich zu fragen, jetzt mit lauterer fester Stimme, „sach mal, bei dir tickts ja wohl nich mehr richtig! Hast du dir deinen Blog eigentlich einmal durchgelesen? Dein Geschwafel das interessiert doch niemanden und außerdem ist das stilistisch eine krebserregende Frechheit! Du widerst mich an!“
Ich starre es weiter an.
„Ja, du Schreiberlulli, jetzt weißt du nich mehr was Sache is, häh? Jetzt nimm mal deine Griffel von mir und gib mich mal anständig weiter! Von deiner sentimentalen Gegenwart wird mir schlecht!“
Es beißt mir in die Hand.
Ähm, ja gut, dann geb ich das Stöckchen dann mal wohl weiter.
„Das wird aber auch endlich Zeit. Los jetzt, eine Sekunde länger hier und ich falte dich persönlich zu einem Stöckchen, steck dir einen Zettel in den Mund auf dem Steht: ‚Wer mich liest ist doof.‘, und schmeiß dich mal zum nächsten Idioten!“
Ja, äh, Arkion. Hm, magst du nich vielleicht ein nettes Stöckchen haben? So, weil ich den ersten Kommentar bei dir schrieb und jetzt so das erste Stöckchen, hm? Was is, willste?
Äh, bitte!
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