Mit den Grüßen von den Fantas und dem Eintreffen der Fornika beginnt ja bei mir wieder das erste Mal. Das erste Mal ein neues Album anhören. Man kennt noch keine Zeile, keinen Song, keinen Sound, Loop oder Musik. Alles ist neu, alles will entdeckt werden. Und immer bleibt die Frage: Ist das wirklich gut? Gefällt mir das? Ist das gute Musik, ein gutes Album?
Die Alben, die sofort irgendwo gute Musik offenbaren sind wie Schokolade. Unglaublich lecker und verführerisch auf den ersten Blick, dafür ist einem nach 5 Stück unglaublich schlecht und man legt es schnell weg. Ein gutes Album gibt sich nie sofort zu erkennen. Zumindest mir nicht. Es öffnet sich einem immer erst sehr langsam. Man hört es immer mal wieder nebenbei, vielleicht während dem surfen oder beim radeln oder sonstwo unterwegs. Teilweise ignoriert man ganze Lieder. Unabsichtlich. Auch eine Struktur ist nicht zu erkennen, wie heißen die Lieder, wo fangen sie eigentlich an und wo hören sie auf?
Und irgendwann macht man die Musik auch wieder aus und widmet sich anderen Dingen. Und während man so etwas vollkommen anderes macht kommt auf einmal ein kleiner Rythmus in den Kopf. Ein Ohrwurm nistet sich ein, ein ganz kleiner. Meistens nur ein Satz, eine Textpassage, ein cooler Sound, einfach eine bestimmte Stelle. Und man summt es einfach innerlich mit. Immer wieder. Der Ohrwurm geht nicht mehr raus. Irgendwann wird aus dem innerlichen Summen ein äußeres. Einige Textfragmente fliegen aus dem Mund, der Gegenüber versteht nie ein Wort und sieht keinen Zusammenhang, aber im eigenen Kopf ergibt es Sinn, man hört diese Musik. Immer und immer wieder. Und man sagt sich selbst: Das muss ich nochmal anhören.
Man setzt sich wieder vor die Boxen, legt dieses eine Lied ein und hört sich die eine bestimmte Stelle an. Und hört weiter. Das Album öffnet sich. Mehr und mehr Stellen fallen einem ein, mehr und mehr Lieder bekommen ein Gesicht, eine Struktur. Und mit einem Mal blickt man in das Gesamtkunstwerk. Innerlich ist man so Feuer und Flamme, dass man nicht mehr glaubt, dass man jemals wieder was anderes hören wird. Nie wieder.
Das ist die schönste Zeit mit neuer Musik. Irgendwann flaut das aber leider auch wieder ab, man kennt das Album auf einmal zu gut, weiß genau was wann kommt und welches Lied auf das andere folgt. Kurz kann das noch mit der Shuffle-Taste aufgefangen werden, dennoch ist irgendwann das Feuer auch wieder erloschen. Fürs erste. Wenn die erste Tour ranrückt oder ein bisschen Zeit vergangen ist, dann öffnet sich das Album nochmal. Sehr gerne sogar und ohne lange Zeit zu verschwenden. Man taucht sofort wieder ein und erkennt, das es wirklich ein richtig gutes Album ist. Das sind die Besten.
iTunes hat mich grade mit der Fornika überrascht.
Höre gerade erste Sekunden daraus und mag den Sound des ersten Liedes.
Mal schauen was da noch so kommt.
Ich bin glücklich.
Ganz verstaubt ist es das Stöckchen. Basti, Basti! So geht das nicht, du kannst das Stöckchen nicht so verstauben lassen, dann werden die ja unglücklich. Das kann ich denen nicht antun.
Also Stöckchen, sag mir wer du bist und ich sag dir wer ich bin. „Ich äh, ich komme aus einer Welt des Kunststoffes und mir wurde, äh, ja, aufgetragen zu fragen: Was ist deine Kunst?“, sagt es verängstigt schnell und mit greller Stimme. Also gut, Stöckchen, du willst es wissen und ich werd es dir sagen. Das Stöckchen beginnt zu wimmern. Ich blicke es kurz an und ignoriere es dann.
Meine Kunst, hm, das hört sich leicht überheblich an, das muss ich schon zugeben, aber ich weiß ja wie es gemeint ist. Ich bin aber in Selbsteinschätzungen nicht wirklich gut, deshalb ist es schwer da eine Antwort zu finden. So auf den ersten Gedanken würd ich sagen, dass das Schreiben wohl meine „Kunst“, mein Können ist. Schreiben hat mir immer schon Spaß gemacht und ich war auch gut darin, ohne jetzt überheblich zu klingen. Aber dann und wann bekam ich immer irgendwie ein positives Feedback von allen möglichen Leuten über die Sachen, die ich so produzierte. Und ich selbst, der ja eigentlich unwahrscheinlich und viel zu überzogen Selbstkritisch ist, war die meiste Zeit auch sehr zufrieden mit meinem Geschreibsel. Auch wenn die Rechtschreibung bzw. Grammatik bzw. Satzzeichensetzung und ich uns schon seit Anfang an im Krieg befinden. Aber das wird ja wohl schon leicht aufgefallen sein, ich versuchs zu ignorieren und andere, die das besser können, für mich das machen zu lassen. Kann sein, dass das nicht wirklich die beste Vorraussetzung zum Schreiben ist, ich denk, aber, dass sich das immer weiter verbessern wird.
Gut, wenn ich mir das jetzt so anschaue, dann klingt das vielleicht etwas überzogen, aber ich tu auch mein bestes geben tun. Und lass es meistens nochmal von meinem anderen Ich, einem absoluten Rechtschreibefanatiker und Superhelden, korrektur lesen.
Das ist wohl meine Kunst, Stöckchen. Es hört auf zu wimmern und öffnet seine Augen, die es schließte, als ich began loszureden. Es schaut mich an, ich schau zurück. „Äh, is noch was?“, frag ich. „Schreiben?“, beginnt es mich zu fragen, jetzt mit lauterer fester Stimme, „sach mal, bei dir tickts ja wohl nich mehr richtig! Hast du dir deinen Blog eigentlich einmal durchgelesen? Dein Geschwafel das interessiert doch niemanden und außerdem ist das stilistisch eine krebserregende Frechheit! Du widerst mich an!“
Ich starre es weiter an.
„Ja, du Schreiberlulli, jetzt weißt du nich mehr was Sache is, häh? Jetzt nimm mal deine Griffel von mir und gib mich mal anständig weiter! Von deiner sentimentalen Gegenwart wird mir schlecht!“
Es beißt mir in die Hand.
Ähm, ja gut, dann geb ich das Stöckchen dann mal wohl weiter.
„Das wird aber auch endlich Zeit. Los jetzt, eine Sekunde länger hier und ich falte dich persönlich zu einem Stöckchen, steck dir einen Zettel in den Mund auf dem Steht: ‚Wer mich liest ist doof.‘, und schmeiß dich mal zum nächsten Idioten!“
Ja, äh, Arkion. Hm, magst du nich vielleicht ein nettes Stöckchen haben? So, weil ich den ersten Kommentar bei dir schrieb und jetzt so das erste Stöckchen, hm? Was is, willste?
Äh, bitte!
Heute ist so einer dieser Tage, an denen man sich verwundert ständig selber Fragen stellt. Sowas wie „Wohin ist denn jetzt die Cola in dem Glas neben mir schon wieder hin verschwunden?“ oder „Moment, der Radiowecker sollte mich doch um neun Uhr in der früh wecken, warum macht er es jetzt um halb Sieben abends, während ich die Sportschau gucke?“ An solchen Tagen bin ich auch ständig auf der Suche nach allen möglichen Fernbedienungen. Immer und ständig. Und sie sind nie da, wo man sie hingelegt hat. Auch die Tatsache, dass die M&Ms inzwischen schon leer sind verwundert mich stark und ich frage mich gleichzeitig, warum ich eigentlichen diese ekelhaft schmeckenden Chips gekauft habe. Dann fällt mir auf, dass ich mir vor einer Stunde einen Tee gemacht habe, den aber nie getrunken habe, weil ich dachte ich hätte ihn schon getrunken, das aber nicht gemacht habe und so der Tee inzwischen kalt ist und komisch schmeckt.
Ich habe mich auch gefragt, warum ich in der früh eigentlich so verdammt hurtig aus dem Bett bin um zum Fußball zocken zu kommen, bis ich vor der Soccerhalle stand und merkte, dass ich eine ganze halbe Stunde zu früh da war. Oder als mir vorhin auffiel, dass ich mich ja rasieren wollte und alles schon schön hingerichtet hatte, ich es aber bisher immer noch nicht gemacht habe.
Und ich wollte auch diesen unglaublich tollen Blogeintrag schreiben. Das hab ich natürlich erst wieder vergessen, ich hab ihn dann aber doch noch geschrieben, nur eben nach der Vollendung gelöscht. Unabsichtlich, auf einmal war er halt weg, exakt kurz nachdem ich merkte, dass meine Cola schon wieder weg ist und natürlich auch wieder ganz woanders steht. Und um die zu bekommen muss ich natürlich aufstehen. Das ist so unbequem.
Und irgendwie hab ich das Gefühl, dass irgendwas noch gemacht werden sollte, ich weiß nur nicht was…
In meinem Kopf veranstaltet ein Kopfweh mal wieder reinste Anarchie. Reinste Anarchie! Ich möchte ja niemanden zu Nahe treten, aber Kopfweh halte ich schon für die Geisel der Menschheit. Krebs, Krieg, AIDS, Frauen? Alles nix im Gegensatz zu einer gehörigen Packung Kopfweh.
Gut, dass jemand ich Aspirin erfunden habe und so das GSG9 der Menschheit wurde. Wer schlägt mich freiwillig für den Friedensnobelpreis vor?
Wurde auch Zeit, dass das jemand mal honoriert!
Wie gesagt…reinste Anarchie in meinem Kopf.
Lustig, seit ich diesen Blog habe, der ja so treffenderweise wie genial Blickwinkel heißt, muss ich jedes Mal, wenn jemand das Wort „Blickwinkel“ sagt, grinsen.
Und ich fühle mich natürlich sofort angesprochen und möchte fast jedes Mal ganz liebevoll beginnen zu sagen: „Schnauze! Das ist mein Wort!“ Aber sowas macht man ja nicht.
Also fress ich die Wut in mich rein und versuche gequält mein gegenüber anzugrinsen, was diesen natürlich verunsichert, weil mein Grinsen ja eine Mischung aus echtem Grinsen und gequältem wütigen Grinsen ist. Was natürlich sehr psychopathisch aussieht. Was mich wiederrum fragen lässt, wie ich psychopathisch aussehe…(Auf die schlechten Witze, dass ich einfach in den Spiegel schauen soll, kann ich verzichten und komm ihnen einfach zuvor. HA!)
Aber darum geht es nicht – und um diesen Eintrag noch zu retten – ich möchte eigentlich nur darauf hinweisen, dass „Blickwinkel“ ein schönes Wort ist und dass ich wohl bis ins hohe Alter immer grinsen werden muss bei diesem Wort. Weil ja mein Blog auch so heißt…nur, falls ihr es nicht verstanden habt.
Ich lag im Bett. Draußen wars schon hell, muss wohl so gegen neun, viertel nach neun gewesen sein. Die Wohnung war leer, alle weg, keiner mehr da. Ich war alleine Zuhause, alleine in meinem Bett. Ich höre nichts, nur Ruhe, meine innere Ruhe und doch ein bisschen Vogelgezwitscher. Ich merke die Wärme, die wollig ruhige Wärme um mich herum. Die Decke liegt gemütlich auf mir. Und ich werde ruhiger, werde entspannter. Ich merke die Wärme, ich merke die Gemütlichkeit, ich merke das Glück. Ich bin noch schläfrig, bekomm noch kein Auge auf. Ich lasse mich fallen, immer weiter runter und runter. Entspanne alle Muskeln, werde zu einer kompletten Entspannung und bemerke ihn, den perfekten Augenblick. Das hier und jetzt. Ich bin absolut in der Gegenwart, denke nicht an die Zukunft und die Vergangenheit. Nur an das Jetzt. Halte ihn, halte ihn! Diesen Augenblick. Lass ihn nicht fort! Keine Probleme, keine Rätsel, keine Sorgen, keine Wünsche, keine Träume. Alles. Jetzt und hier. Ein Moment. Mein Moment.
Ich bemerke langsam das Kitzeln. Langsam kriecht es in den Arm und ihn rauf bis in die Fingerspitzen. Ich zucke kurz. Das war es. Es wird wieder ungemütlich. Ich muss mich umdrehen, will es aber nicht. Ich will den Augenblick zurück. Ich bemerke die Vergangenheit, bemerke die Zukunft und verliere die Gegenwart. Es ist weg, das hier und jetzt. Es wurde zur Vergangenheit. Meine Vergangenheit. Mein perfekter Augenblick. Ein kurzer Moment.
Vor kurzem hatte ich Lust auf eine Zeitreise. Oder sagen wir irgendwie war die Chance dazu da und ich wollte es mal ausprobieren. Es sollte nicht weit zurück in die Vergangenheit gehen, deshalb sollte mein Fahrrad als Zeitkapsel auch vollkommen ausreichen. Ein kleiner Tipp für euch Zeitreisereisende, nehmt genügend zu Trinken mit, man bekommt sehr schnell sehr viel Durst beim Zeitreisen und nicht immer hat man einen Supermarkt zur Stelle. Vor allem weil man sich so schnell in der Zeit irren kann und zack findet man sich in einem Maya-Gefängnis wieder oder bei den Beatles in Hamburg. Und da muss man erstmal was zu trinken finden.
Jedenfalls hatte ich letztens die Zeit und Lust auf eine Zeitreise und ich packte also mein Fahrrad, checkte noch den Reifendruck, denn nichts ist schlimmer als mit falschem Reifendruck zu fahren…und noch dazu diese Scham! Ich stellte weiter den Sattel richtig ein, der Hintern muss ja unter Umständen länger draufsitzen, untersuchte ob der Dynamo und das Licht gingen, fuhr den Atomreaktor auf dem Gepäckträger hoch und baute schließlich meinen Fluxkompensator ans Lenkrad. Ich stellte ihn auf ungefähr 5 Jahre in die Vergangenheit. Also so gegen 2002.
Ich zog mir dann noch meinen schicken und wahnsinnig figurbetonenden Zeitreiseanzug an, packte ein Gewehr in den Rucksack, reichlich Trinken und ein Handtuch. So weit war ich fertig. Ich trug mein Fahrrad also aus dem Keller hoch, setzte meine Sonnenbrille auf, steckte die Ohrhörrer meines iPods in die Ohren, startet die Zeitreisemusik und war bereit.
Was ist bloggen für mich?
Hm, ganz ehrlich? Ich kanns dir, lieber Izanagi, nicht sagen. Zumindest nicht so genau. Ich könnte hier das gleiche wie du schreiben und es würde bestimmt auch stimmen, zumindest in gewisser Weise, aber so richtig wäre es das für mich nicht. Ich selbst weiß einfach noch gar nicht, was bloggen für mich ist. Oder sein soll.
Ich weiß, dass dieser Blog und das bloggen an sich für mich noch ein roher Diamant ist. Ein Diamant, der mich dazu auffordert ihn in eine Form zu bringen, ihn zu schleifen und ihm meine Gravur einzuarbeiten. Angefangen habe ich damit schon und einen gewissen Weg, wie ich ihn zu schleifen habe, den habe ich schon gefunden, aber das ist noch nicht alles. Ich merk zwar inzwischen, dass der Blog seine Funktion bekommt, aber so richtig leitet er meine Kreativität noch nicht. Ich laufe zwar inzwischen mit offeneren Augen durch die Welt, immer auf der Suche ob es was gibt, dass gebloggt gehört, trotzdem schafft es noch das wenigste wirklich auf den Blog.
Als Fazit kann ich daher sagen, dass der Blog und das bloggen für mich ein Suchen ist.
Was ist für dich bloggen, Neuling?
Mal kurz rechts schauen. Bitte.
So, danke.
…
Danke.
…
Entschuldigung.
…
Hallo! Hier spielt die Musik weiter!
…
Ja, genau hier steht der Papa. Also rechts haben wir die Blogroll und die hat laut dem Titel Zuwachs bekommen.
Da wären einmal neu dabei der gute Herr Fantatier mit seinem Blog „Fanta & Rum“. Netter Junge. Wobei ich ja sagen muss, dass ich schon seit dem ich den Blog lese nie den Titel als Fanta und Rum gelesen habe, sondern immer Fanta und Ru-h-m gelesen habe. Was ich anfangs natürlich als eine geniale Zusammenstellung empfande. Ich meine hey, Fanta und Ruhm mehr will ich eigentlich auch nicht, das ist einfach genial, ich hätte das gerne erfunden. Dazu kommt natürlich der Untertitel „Weltherrschaft ich komme.“, der die ganze Fanta und Ruhm Sache so absurd unterstützte, dass ich echt dachte, wow, der hat sie nicht mehr alle. Aber auf sympathische Weise.
Nun habe ich aber nach langer Zeit des falschlesens merken müssen, dass das ja eigentlich wirklich „nur“ Fanta und Rum heißt. Das hat natürlich irgendwo fatalerweise die Illusion zerstört.
Trotzdem ist der Blog immer noch gut und lesenswert und das Getränk haut auch rein. Und vielleicht, aber wirklich nur vielleicht, überlegt sich der nette Herr Fantatier ja noch den Blognamen mit dem genialen wie abstoßenden h zu erweitern und so mehr Ruhm zu versprühen. Und Rum natürlich.
Der zweite Zuwachs in meiner Blogroll gebührt dem Typen, der mich als internetfreakiger Nerd hinstellt. Oder andersrum, je nachdem.
Jedenfalls hat der nette Herr Markus, mit dem ich echt nicht verwandt bin, mit dem ich nur dasselbe Blut teile, auch einen Blog. Und ich möchte einfach mal sagen: nur wegen mir. Also wirklich nur wegen mir, weil ich der Größte bin. Bildlich gesprochen.
Und weil wir zusammen schon so viel gemacht haben, dass wir eigentlich verwandt sen könnten, teilen wir eben jetzt auch das Blog-dasein. Und letztlich natürlich auch mehr, aber das gehört hier nicht her. Zumindest nicht jetzt und heute. Seien wir einfach gespannt wie sich der neue Blog entwickelt. Genau.
Ich jedenfalls verfolgen einfach mal gespannt das Treiben der beiden Neuen in meiner Blogroll, wünsche gutes gelingen und hoffe sie vertragen sich mit den anderen Blogs. Das ist ein heißes Pflaster, mein Lieber.